Der SC Paderborn hat kurz vor dem Saisonstart noch auf dem Gebrauchtwagenmarkt zugeschlagen und am Donnerstag seinen Mannschaftsbus für die neue Saison präsentiert. Das Schmuckstück aus Indien konnte sich der Bundesliga-Aufsteiger nicht zuletzt dank zahlreicher Spender leisten.
Teambus SC Paderborn – technische Daten :
PS: 92, Zylinder: 3, Top-Speed: 69 km/h, Türen: keine, Bordtoilette: defekt.
„Lange war nicht klar, ob wir noch etwas finden werden, doch dann entdeckten wir plötzlich dieses Schnäppchen“, erzählt Trainer Andre Breitenreiter erleichtert. Und in der Tat: Mit rund 728.000 gelaufenen Kilometern ist der ausrangierte Linienbus noch sehr gut in Schuss.
Der kolportierte Kaufpreis soll bei 1350 Euro gelegen haben. „Wegen der fehlenden Türen konnten wir den Händler noch um 200 Euro runter handeln“, verrät Breitenreiter mit einem Zwinkern.
Ansonsten mangelt es dem mondänen XXL-Bus an nichts. Sitzplätze satt und eine Servolenkung sorgen für den nötigen Komfort auf längeren Touren. Ausreichend Abwechslung liefern 38 individuelle Windows – manche davon haben sogar eine Fensterscheibe.
Doch Coach Breitenreiter blickt mit gemischten Gefühlen auf die beiden ersten Auswärtsfahrten. Er fürchtet, dass der neue Luxus-Cruiser in Hamburg und München den Neid der Konkurrenz wecken könnte. „Dann heißt es plötzlich: ‚Guck, da kommen die Paderborner mit ihrer Protz-Karre!'“
Es ist offensichtlich: Der SC Paderborn hat ein Luxus-Problem.