Hoeneß kritisiert Jesus: „Religion ist keine One-Man-Show“

München – Alle wurden sie von ihm abgewatscht: Louis van Gaal, Felix Magath, Miroslav Klose, die Nationalmannschaft und das Internet. Jetzt hat Uli Hoeneß wieder zugeschlagen und keinem Geringeren als Jesus die Leviten gelesen. Und das nur wenige Wochen vor dessen 2013. Geburtstag.   

Im nicht autorisierten Skype-Interview mit Mutti der Libero lederte Hoeneß ordentlich über den christlichen Religionsführer ab: „Es ist schwierig, mit ihm zu reden. Weil er anderer Leute Meinung nicht akzeptiert. Aber Religion ist heutzutage keine One-Man-Show mehr“, so Hoeneß.

Für den 60-Jährigen sind die mangelnden Kommunikationsfähigkeiten auch ein Grund für das frühe Scheitern des polarisierenden Birkenstockträgers: „Wenn man von der eigenen Mannschaft verpfiffen wird, muss man sich schon fragen, ob man alles richtig gemacht hat.“ Für die meist miese Stimmung an Karfreitag sei dieser daher auch selbst verantwortlich.

Scharfe Kritik übte Hoeneß ebenso an den – aus seiner Sicht – ausschweifenden und verfrühten Feiern im Dezember: „Da wird Tage lang gesoffen und sich vollgestopft, dabei entscheidet sich erst an Ostern, wer es nach ganz oben schafft – und der Nikolaus war schließlich noch nie ein Osterhase.“

„Es reicht nicht, nur auf Malta erfolgreich zu sein“

Auch den Verantwortlichen des Christus-Klubs in Rom erteilte Hoeneß kostenlos einige Ratschläge. Man müsse sich von alten Ritualen lösen, um neue Vereinsmitglieder zu gewinnen. „Es reicht nicht, wenn ich nur in Andorra und auf Malta erfolgreich bin. Heutzutage muss man auch mal in Indien ein dreckiges 1:0 über die Zeit retten.“

Anders sei der Trend der schwindenden Zuschauerzahlen am Wochenende nicht zu stoppen. Ebenfalls müsse über eine bessere Vermarktung der sonntäglichen Events nachgedacht werden. „Sonst setzt bei Herrn Jesus und seinem Verein bald das Wehklagen ein, wenn sie Hinduismus und den Islam mit dem Fernglas anschauen.“

Bei einer Sache allerdings sieht Hoeneß die Anhänger des langhaarigen Wunderknaben schon seit Jahrhunderten in der Vorreiterrolle. Dass während der Veranstaltungen unentwegt gezündelt wird und Rauchbomben geschwenkt werden, sorge stets für eine tolle Atmosphäre.

Hoeneß: „Ich bin ein Freund der Pyrotechnik. Ausgerechnet bei diesem Thema kann der Fußball noch eine Menge von den Katholiken lernen.“

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