Das ist gelebte „SULIdarität“: Wie erwartet, erklärte der Aufsichtsrat des FC Bayern München am Mittwoch, dass Klub-Präsident Uli Hoeneß auch im sehr unwahrscheinlichen Falle einer Haftstrafe Präsident und Aufsichtsratvorsitzender bleiben werde.
In einer Presseerklärung hieß es dazu: „You will never walk alone – auch nicht mit einer schwarzen Kette am Fußgelenk, lieber Uli!“
Vor allem, weil Hoeneß seine Fehler als Privatmann begangen habe, könne er sich weiterhin auf den Rückhalt des FC Bayern verlassen, so die Meinung beim deutschen Rekordmeister.
„Wenn sie privat ihre Ehefrau ohrfeigen oder betrunken mit dem Auto fahren, können sie im Amt trotzdem ein Vorbild sein, zumindest in Bayern“, erläutert Strafrechtler Horst Beckstein den komplizierten Sachverhalt.
Bis zum Freispruch müssen alle Beteiligten nun den Anschein erwecken, dass der Bayern-Boss keinen Promi-Bonus genießt. „Eine echte Mammut-Aufgabe“, verrät ein Insider gegenüber Mutti, der Libero.
(Bild: Zac Allan / Wikimedia Commons / CC BY-SA 3.0)