Sicher ist sicher: Die Ethikkommission des Fußballweltverbandes hat am Freitagabend eine achtjährige Sperre gegen den frisch gewählten FIFA-Boss Gianni Infantino verhängt. Der Blatter-Nachfolger kann somit frühestens nach einer Wiederwahl im Jahr 2024 das Amt des Präsidenten antreten.
Die Ethikkommission zieht mit diesem ungewöhnlichen Schritt Lehren aus der jüngeren Vergangenheit.
„Die Erfahrung hat uns gezeigt, dass diese Position in der Regel von moralisch verwahrlosten, korrupten Senioren bekleidet wird. Wir wollen deshalb bei Infantino kein Risiko eingehen“, sagte ein FIFA-Sprecher in Zürich. Durch die Vorab-Sperre spare man sich langwierige Untersuchungen und Prüfverfahren im Nachgang.
Auch die Schweizer Bundesanwaltschaft sowie das US-amerikanische FBI haben umgehend Haftbefehl gegen Infantino erlassen. „FIFA-Präsident“ gilt in vielen Ländern inzwischen als offizieller Straftatbestand.