Warum Sie auf London 2012 pfeifen sollten

Falls Sie es noch nicht wussten: In dieser Woche beginnen die olympischen Spiele in London. Für Mutti ein ernster Anlass, dem Großbritannien-Hype der Feuilletons mal kritisch die Stirn zu bieten und dieses ganze England-Ding als faulen Zauber zu entlarven. Gewohnt schonungslos legt Mutti den Finger in die Wunden des völlig überschätzten Königreichs – und nennt alle Gründe, warum Sie lieber zu Hause bleiben sollten.

1. London: Die klassischen Beweggründe, eine Urlaubsreise anzutreten (Knochenfreundliches Klima, gutes Essen, Ausbeutung lokaler Arbeitskräfte) scheiden hier aus. Und auch sonst gibt es wirklich keinen Grund, diese Stadt zu bereisen. Es sei denn, Sie verbringen ihre Freizeit gerne mit halb China, deutschen Englisch-Lehrerinnen und Fans von romantischen Komödien mit Hugh Grant.

2. Engländer: Sehen meist aus wie Paul Gascoigne nach dem Karriere-Ende – nur mit Sonnenbrand. Lassen sich auch von einer akuten Alkoholvergiftung den Spaß am Nachschütten nicht verderben. Leben nach dem Motto: Wenn das Newcastle-Trikot am nächsten Morgen nicht nach Erbrochenem riecht, war’s kein guter Abend.

3. Engländerinnen: Verfügen für gewöhnlich über die Anmut einer Metzgerei-Fachverkäuferin im dritten Lehrjahr – nur mit Sonnenbrand. Lassen sich den Abend auch von einer akuten Alkoholvergiftung ihres Freundes nicht verderben. Knutschen mit dessen besten Kumpel auf dem Club-Boden und leben nach dem Motto: Wenn der Steiß am nächsten Morgen nicht nach Erbrochenem riecht, war’s kein guter Abend.

4. Teppichboden im Bad: Wem in einem Londoner „Mittelklasse-Hotel“ (300 Euro/Nacht) schon mal seine Zahnbürste auf den Bad-Teppich gefallen ist, der weiß: Kaugummis dabei zu haben, ist kein Fehler. Dass es in englischen Badezimmern nicht um Funktionalität geht, sondern um irgendetwas Tiefgründigeres, beweist auch der Umstand, dass es dort keine Steckdosen gibt. Die spinnen, die Briten.

5. Weltkriege: Hier steht es nach Hin- und Rückspiel 2:0 für England, woran deutsche Touristen auch von flüchtigen Bekanntschaften gerne und meist unmittelbar nach der Begrüßung erinnert werden. Während man zum Beispiel in Italien oft wohlwollend an die deutsche Geschichte erinnert wird, gilt für Großbritannien: Don’t mention the war! Aber Leider halten sich die Engländer nicht dran.

6. Fußball: Wer glaubt, dass der Lattentreffer von 1966 ein Tor war, Kick-and-Rush eine Taktik und David Beckham ein Fußballspieler – mit dem diskutiert man erst gar nicht!

7. Sprache: Der Brite ist berühmt für seine Ignoranz, so auch bei der Sprache. Auf eine simple Bestellung wie „Johnny, tu mich mal zwo Pils!“ wird meist mit gespielter Begriffsstutzigkeit reagiert. Das muss man sich als Tourist nicht bieten lassen. Dann lieber dorthin, wo man als deutscher Tourist verstanden wird. Zum Beispiel Mallorca, Rimini oder Israel.

Nachtrag: Bei den Punkten 2 und 3 handelt es sich nicht um primitive Vorurteile, sondern um empirisch belegte Zusammenhänge. Das beweist auch diese Studie aus dem Jahr 2007.

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