Nach dem Ausfall von DFB-Teammanager Oliver Bierhoff hat Bundestrainer Joachim Löw am Mittwoch den Ex-VfB-Sportvorstand Robin Dutt für die EM in Frankreich nachnominiert. Bierhoff hatte sich bei einer Presserunde in Evian am Dienstagabend zwei Redewendungen gestaucht und fällt voraussichtlich mehrere Wochen aus.
Null Punkte, null Tore bei der EM bisher: Mit dem DFB-Team hinterlässt Manager Oliver Bierhoff seinem Nachfolger Robin Dutt eine Mammut-Aufgabe.
„Es ist schade für Oliver, der hier in einer Top-Verfassung war und sich in den letzten Tagen immer wieder aufgedrängt hat“, sagte Löw: „Aber wir sind im Trainer-Team schon auch absolut überzeugt, dass Robin auf dieser Position spielen kann.“ Das habe Dutt schließlich in den vergangenen Jahren mit konstanten Leistungen in Stuttgart, Bremen und beim DFB gezeigt.
Bierhoff hinterlässt seinem Nachfolger allerdings keine einfache Baustelle. Shkodran Mustafi wurden von Lukas Podolski 30 Panini-Bilder entwendet, Mario Götze sucht seit Tagen sein Ladekabel und Manuel Neuer hat abwechselnd Bauchschmerzen und Heimweh. Außerdem ist die Routenplanung für das erste Gruppenspiel in Lille immer noch nicht ausgedruckt.
„Man erkennt hier im Teamquartier und der gesamten Organisation überhaupt keine Struktur“, kritisierte Dutt auf seiner ersten Presserkonferenz als DFB-Manager. Deshalb gehe es ab jetzt nur noch darum, sich bei der EM voll und ganz auf den Klassenerhalt zu fokussieren.
Dutt hat aus seinen Niederlagen gelernt und an Erfahrung gewonnen: „Wenn am 10. Juli der letzte Spieltag angepfiffen wird, soll Deutschland nicht mehr zittern müssen, sondern das Ganze entspannt vom Sofa angucken.“
Dafür wird er, wie immer, alles tun.
(Bilder: Imago/ DeFodi – Dappes, wikimedia, CC BY-SA 3.0)
