Vorbild FC St. Pauli: Österreichischer Getränkehersteller entfernt RB-Leipzig-Logo

Das Beispiel des FC St. Pauli macht Schule: Nachdem der kommerz-kritische Zweitligist in der vergangenen Woche das Logo von Konkurrent RB Leipzig von seiner Homepage entfernt hat, folgen immer mehr Vereine und Unternehmen dem Vorbild der Kiez-Kicker.

Das Logo von RB Leipzig verschwindet von den Getränkedosen und wird durch einen schlichten Schriftzug ersetzt.

Das Logo von RB Leipzig verschwindet von den Getränkedosen und wird durch einen schlichten Schriftzug ersetzt.

Jetzt gab auch ein österreichischer Getränkehersteller bekannt, dass er ab sofort auf das Klub-Zeichen von RB Leipzig auf seinen Getränkedosen verzichten werde. Statt der charakteristischen Bullen wird nur noch der neutrale Schriftzug „LEIPZIG“ die Aluminium-Behälter zieren.

Die populistische Maßnahmen ist allerdings nicht unumstritten.

„Ich glaube, dass wir uns auf einer gesellschaftspolitischen Ebene bewegen, auf der wir eine klare Meinungen vertreten müssen“, sagte Unternehmens-Boss Dietrich Mateschitz zur Begründung.

RB-Leipzig-Trainer Ralf Rangnick kritisierte die Entscheidung scharf als „billige Stimmungsmache eines milliardenschweren Brause-Milliardärs“.

Der aktuelle Renner im Fanshop des FC St. Pauli: Die Kapuzen-Jacke "Bullen-Besieger!"

Der aktuelle Renner im Fanshop des FC St. Pauli: Die Kapuzen-Jacke „Bullen-Besieger!“

Ansonsten erntete der Getränke-Multi vor allem Zustimmung für sein konsequentes Vorgehen. Auch außerhalb des Fußballs. Vertreter von Traditionsvereinen wie Bayer Leverkusen, den Telekom Baskets Bonn und Red Bull Salzburg bezeichneten den Schritt des Limo-Fabrikanten als „mutiges und richtiges Zeichen für den gesamten Sport“.

Dem FC St. Pauli, Initiator der Logo-Verbannungs-Aktion, ist sein Erfolg dagegen fast schon ein bisschen peinlich. Auf Nachfrage gestand der anti-kapitalistische Underdog-Klub, dass man bereits 500.000 Kapuzensweater mit dem Aufdruck „Bullen-Besieger!“ (129 Euro) verkauft habe.

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