Umstrittener Coup: FC Bayern kauft Hoeneß-Richter für 37 Millionen Euro

Kurz vor dem Finale im Steuerverfahren gegen Uli Hoeneß hat der FC Bayern München mit einer spektakulären Personalie ein Ausrufezeichen gesetzt: Der Klub gab am Montagmorgen überraschend die Verpflichtung von Richter Richard Sausehammer vom Münchener Landgericht bekannt.

Ein Profi, der weiß, was zu tun ist: Uli Hoeneß.

Ein gut gelaunter Profi, der weiß, was zu tun ist: Uli Hoeneß.

Der 52-Jährige wechselt im Sommer gegen ein Handgeld von 37 Millionen Euro als Chef-Jurist zum FC Bayern. Sausehammer unterschrieb einen Dreijahresvertrag und soll pro Jahr acht Millionen Euro beim deutschen Rekordmeister erhalten.

Vereinzelte Kritik an seinem genialen Coup wollte Bayern-Boss Karl-Heinz-Rummenigge nicht gelten lassen: „Das ist die traditionelle Einkaufspolitik des FC Bayern“, sagte der Vorstandsvorsitzende: „Wenn der Gegner zu gefährlich wird, dann kaufen wir die Schlüsselspieler.“

Vor allem Konkurrent Borussia Dortmund kritisierte den Zeitpunkt der Bekanntgabe des Transfers („Nicht stilbildend!“). Dort befürchtet man bei der bevorstehenden Begegnung zwischen Richter und Klub nun „Wettbewerbsverzerrung“.

Von solchen Neid-Debatten wollte Uli Hoeneß allerdings nichts wissen: „Der Herr Richter und wir beim FC Bayern sind doch alle Profis – wir wissen genau, was in so einer Situation zu tun ist“, erklärte der FCB-Präsident.

Dann verschwand er mit einem verschmitzten Grinsen im Gerichtssaal.

(Bild: Harald Bischoff / Wikimedia Commons / CC BY-SA 3.0)

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