Tückische Strickmode: Mario Götze in XXL-Schal vermisst

Bei Borussia Dortmund herrscht helle Aufregung und auch Nationaltrainer Joachim Löw macht sich große Sorgen. Der Grund: Jungstar Mario Götze wird seit gestern Vormittag vermisst. Spaziergänger gaben an, den 20-Jährigen zuletzt gegen 9:30 Uhr am Rande eines modischen XXL-Schals gesehen zu haben. Seitdem fehlt vom dem 1,59 m kleinen Offensivgenie jede Spur.

Wo ist Mario? Diese bange Frage treibt nun ganz Fußballdeutschland um. „Brutal schwer“ nennt Dortmunds Trainer Jürgen Klopp die ungewisse Situation.

Auf Drängen von BVB und DFB hat die Polizei mit einer großangelegten Fahndung in dem von Zeugen beschriebenen Woll-Areal begonnen. Neben einer Hundertschaft sind auch Spürhunde und tausende Freiwillige an der Suchaktion beteiligt. Unablässig kreist zudem ein Helikopter über der ausufernden Acryl-Baumwollmischung (30%/70%). Bis auf einen Waschzettel (Pflegeleicht, 40 Grad) blieb die Suche aber bisher ergebnislos.

„Die Lage ist ziemlich verstrickt“, sagt Einsatzleiter Klaus Tupflinger.  „Wir haben versucht, ein möglichst engmaschiges Netz zu ziehen, aber ebenso gut können sie eine Nadel im Heuhaufen suchen.“

Plötzlich kommt Bewegung in den Fahndungstrupp

Für den 59-jährigen Oberkommissar war ohnehin klar, dass es irgendwann so weit kommen musste. „Ich habe immer vor diesem ganzen Hipster-Häkel-Trend gewarnt“, sagt er zornig. Er weiß aus Erfahrung, wie so etwas endet. „Immer größere Nadeln produzieren immer fetteren Stoff.“ In Städten wie Berlin, Hamburg und Köln werde derzeit das „übelste Strickzeug“ produziert. Es sei daher nur eine Frage der Zeit gewesen, bis so ein junger Kerl wie Götze in den Spiralschal gerät.

Doch während Tupflinger noch weiter über den Do-it-Yourself-Sumpf in deutschen Großstätten sinniert, kommt plötzlich Bewegung in den Fahndungstrupp. Jubelrufe und Freudenschreie ertönen vom Rande des Suchgebiets. Und tatsächlich: Lausbübisch feixend taucht plötzlich Mario Götze aus der Menschenmenge auf

„Reingelegt“, ruft er, wobei er lachend mit dem Zeigefinger auf Tupflinger und den ebenso erstaunten Klopp zeigt. Der kleine Dribbel-Schelm hatte sich die ganze Zeit über gemeinsam mit Marco Reus in der sieben Quadratmeter großen Fellkragenkapuze von Andre Schürrle versteckt. Von dort konnten die Beiden das ganze Geschehen amüsiert verfolgen.

Made in Bangladesh – 3,99 Euro bei Primark

„Aaaaach, der Mario“, seufzt Klopp erleichtert. „Beim nächsten Mal gibt’s aber was hinter die Löffel“, sagt er grinsend und fasst Götze dabei väterlich-fest am Nacken.

Einsatzleiter Tupflinger blickt etwas genervt. Aber immerhin kann er auch, was den mysteriösen XXL-Schal betrifft, Entwarnung geben. „Nicht selbstgestrickt und ‚Made in Bangladesh‘ – 3,99 Euro bei Primark“, fasst er zusammen. „Besitzer ist ein gewisser Jermaine Jones.“ Alle müssen laut lachen und spazieren fröhlich in die untergehende Sonne.

Am Ende war die ganze Aufregung ebenso wie dieser Text, also nur eine Luftmasche.

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