Sammer tobt! Bayern-Spieler feiern gewöhnlichen 3:1-Sieg gegen Hertha BSC wie Meisterschaft

Weil seine Spieler nach einem schmucklosen Pflichtsieg in Berlin in völlig übertriebene Freudentänze ausgebrochen sind, ist Bayern-Sportvorstand Matthias Sammer am Dienstagabend zu Recht der Kragen geplatzt.

Matthias Sammer gibt sich mit einem 3:1-Sieg gegen Hertha BSC nicht zufrieden. (Bild: imago)

Matthias Sammer gibt sich mit einem 3:1-Sieg gegen Hertha BSC nicht zufrieden. (Bild: imago)

„Sorry, aber ein 3:1 gegen Hertha ist mir eindeutig zu wenig“, schnaubte Sammer: „Das kann nicht der Anspruch des FC Bayern sein. Da muss man nicht feiern, als hätte man einen Titel geholt!“

Auch die Partylaune der rund 36 Bayern-Anhänger auf der Münchener Leopoldstraße kritisierte Sammer scharf. Besonders sauer stieß ihm auf, dass zwei Fans versuchten, einen Autokorso zu bilden. „Dafür habe ich absolut kein Verständnis!“

Er könne verstehen, wenn man sich bei weniger anspruchsvollen Teams wie Braunschweig oder Borussia Dortmund über derartige Ereignisse freue. „Dort wird schließlich nur zweimal die Woche trainiert.“

Der FC Bayern hingegen habe „die einmalige Chance“, in den nächsten Wochen die Champions League, den Uli-Hoeneß-Cup und die Herbstmeisterschaft 2015 zu gewinnen.

Auch in der aktuellen Bundesliga-Saison müsse man „den Rhythmus unbedingt hoch halten, um Meister zu werden“.

Zarte Hinweise darauf, dass seinem Team der Titel in diesem Jahr nicht mehr zu nehmen sei, wischte Sammer erbost zur Seite: „Wir lassen uns nicht einlullen. Es sind noch sieben Spieltage, da kann noch viel passieren!“

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