Hammer-Deal! Red Bull übernimmt Borussia Dortmund für 900 Mio. Euro

Brause-Gigant Red Bull hat am Montagmorgen den Bundesligisten Borussia Dortmund übernommen. Für 900 Millionen Euro erwarb der Konzern die Namens- und Transferrechte an der Borussia Dortmund GmbH & Co. KGaA sowie zwei Stehplatzkarten (Gästeblock). Die Umbenennung des BVB 09 in „RB Dortmund“ wird noch in dieser Woche erfolgen. Der Deutsche Fußball-Bund (DFB) hat bereits zugestimmt.

Unverbraucht: Das neue, moderne Logo von RB Dortmund lässt die Verbindung zum Vorgänger nur noch erahnen.

Unverbraucht: Das neue, moderne Logo von RB Dortmund lässt die Verbindung zum reichlich angestaubten Vorgänger nur noch erahnen. (Bild: esc/MdL)

Vereinzelte Fangruppen kritisierten den Sensations-Deal als Verrat an ihrem Klub, doch davon wollte BVB-Boss Hans-Joachim Watzke auf der Pressekonferenz nichts hören: “Tradition ist einfach nicht mehr zeitgemäß und schießt auch keine Tore“, sagte Watzke: „Wenn es nach den Bratwurst-Romantikern ginge, dann würden wir heute in der Regionalliga gegen die Sportfreunde Lotte kicken.“ Um als europäischer Spitzenklub dauerhaft Erfolg zu haben, müsse man jederzeit bereit sein, seine Seele meistbietend zu verkaufen.

Apropos kaufen: Das neue RBD-Trikot ist ab sofort für 209,00 Euro im Fanshop erhältlich! Ein TV-Spot, in dem sich Trainer Thomas Tuchel nach einem Schluck Koffein-Limo in Vorgänger Jürgen Klopp verwandelt, soll von Samstag an auf allen Kanälen zu sehen sein.

Für Red-Bull-Chef Dietrich Mateschitz ist der zuletzt sportlich arg heruntergewirtschaftete Traditionsklub aus dem Ruhrgebiet der ideale Partner: „Dortmund bietet Emotionalität und die Möglichkeit, unsere Marke auch weiterhin im Umfeld der Champions League zu präsentieren – außerdem waren sie wesentlich billiger zu haben als Bayern München“, so Mateschitz.

Dem Rivalen aus dem Süden wird es dank der Brause-Millionen als Erstes an den Kragen gehen: Die Bayern-Profis Mats Hummels, Robert Lewandowski und Marco Reus (FCB-Vorvertrag) sollen noch in der kommenden Winterpause nach Dortmund zurückkehren.

Kein Wunder, dass angesichts dieser Möglichkeiten auch andere Klubs den neuen Trend nicht verschlafen wollen: Der FC Schalke 04 verkündete eilig eine Umbenennung in „Gazprom Gelsenkirchen“. Selbst Hans-Joachim Watzke konnte den Konkurrenten dazu nur beglückwünschen: „Gazprom Gelsenkirchen, das klingt echt smooth.“

(Beitrag wurde am 1. September 2014 schon mal so ähnlich veröffentlicht)

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