Der FC Bayern München hat nach einer völlig verkorksten Saison die Reißleine gezogen und sich mit sofortiger Wirkung von Trainer Jupp Heynckes getrennt. Den Verantwortlichen beim Deutschen Meister blieb nach dem gänzlich uninspirierten Zittersieg gegen den VfB Stuttgart am Samstagabend keine andere Wahl mehr. Schon seit Monaten stand der umstrittene Coach in der Kritik.
Schon seit Monaten stand der umstrittene Bayern-Coach Jupp Heynckes (86) in der Kritik. (Bild: Doha Stadium Plus / flickr.com / CC BY 3.0)
Der 86-Jährige errang dank des Erfolges gegen die Schwaben zwar den DFB-Pokal-Titel, doch die Art und Weise gab Matthias Sammer erneut zu denken: „Wir haben wieder mal völlig lätschern gespielt, richtig Käse“, urteilte der Sportvorstand: „Das zieht sich wie ein roter Faden durch das gesamte Jahr.“ Man müsse umgehend gegensteuern und werde daher gleich morgen früh mit dem Training für die neue Saison beginnen.
Heynckes‘ Schreckensbilanz von nur drei Titeln aus 53 Pflichtspielen ist selbstredend zu wenig für die Ansprüche beim deutschen Rekordmeister. Der sportliche Horror resultiert dabei auch aus einem völlig zerrütteten Verhältnis zur Mannschaft. Wie tief der Graben zwischen Trainer und Spielern inzwischen verläuft, zeigte sich auch auf der „Siegesfeier“ im Berliner Olympiastadion: Zahlreiche Bayern-Kicker versuchten Heynckes mit Weißbier zu ertränken.
Doch trotz seiner geringen Beliebtheit hierzulande, gelang es dem begnadeten Blender in der Vergangenheit stets, naive spanische Klubbesitzer für seinen faulen Zauber zu begeistern.
Wie man hört, soll Real Madrid bereits Interesse geäußert haben.
(Bild: Doha Stadium Plus / flickr.com / CC BY 3.0)