Nominierungs-Skandal: Löw verzichtet auf Frauen, Ausländer und HSV-Profis

Mit einem ebenso radikalen wie konservativen Aufgebot hat Bundestrainer Joachim Löw am Donnerstag für Empörung gesorgt: Löw verzichtet im vorläufigen WM-Kader bewusst auf Leistungsträgerinnen von Turbine Potsdam, Torjäger Robert Lewandowski und die leidenschaftlichen Kicker vom Traditionsklub Hamburger SV.

Trifft, sage ma mal, auch unpopuläre Entscheidungen: Bundestrainer Joachim Löw.

Trifft, sage ma mal, auch unpopuläre Entscheidungen: Bundestrainer Joachim Löw.

Dafür erntet der DFB-Chefcoach erwartungsgemäß herbe Kritik von Fans und Experten. Man müsse aktuelle Formkurven und FIFA-Statuten „schon auch beachten“, so die etwas halbherzige Replik des Bundestrainers.

Für Erstaunen sorgte auch der Verzicht auf jegliche Akteure von Meister FC Bayern München, Borussia Dortmund und Schalke 04. Löws Erklärung dazu: „Man hat gegen Real Madrid gesehen, dass es für diese Spieler auf internationalem Niveau einfach noch nicht reicht.“

Stattdessen nominierte der DFB-Cheftrainer 15 Freiburger und 15 Stuttgarter für die Reise nach Brasilien. Er habe für beide Vereine eine Dauerkarte und verfolge fast jedes Heimspiel live im Stadion: „Von daher genießen die Spieler schon auch mein absolutes Vertrauen.“

Der Erfolg gibt Löw darüber hinaus Recht: „Ein WM-Team aus SC Freiburg und VfB Stuttgart ist noch nie in der Vorrunde ausgeschieden.“

Und wer Weltmeister werden wolle, der müsse manchmal unpopuläre Entscheidungen treffen.

(Bild: Steindy / wikimedia commons / CC BY-SA 3.0)
 

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