FIFA-Funktionäre wollen Korruptionsbericht nur gegen teure Armbanduhr veröffentlichen

Im Streit um die Veröffentlichung des Untersuchungsberichts zu den WM-Vergaben nach Russland (2018) und Katar (2022) zeigt sich das Exekutiv-Kommitee der FIFA nun offenbar kompromissbereit.

"Bling-Bling-Theo" bringt von seinen Reisen schon mal eine funkelnde Luxus-Uhr mit. Versehentlich natürlich.

„Bling-Bling-Theo“ bringt von seinen Reisen schon mal eine funkelnde Luxus-Uhr mit. Versehentlich natürlich.

Sollte jedes Mitglied bis zum 1. November auf diskretem Wege eine Luxus-Uhr im Wert von mindestens 25.000 Dollar erhalten, dann könne man sich eine Veröffentlichung des geschönten Berichts durchaus vorstellen, hieß es in einer Stellungnahme der Ethik-Kommission.

Die öffentliche Kritik an dieser Forderung sorgt intern nur für mitleidiges Kopfschütteln: „Es gilt das Prinzip: Wer auf unserer Party mitfeiern will, der sollte nicht mit leeren Händen kommen“, verriet uns ein Exekutiv-Mitglied bereitwillig gegen ein paar violette Scheinchen („Sorry, so sind die Spielregeln.“).

Der FIFA-Mann, der in der Szene nur „Bling-Bling-Theo“ genannt wird, kann die Aufregung ohnehin nicht verstehen. „Wir sind ein paar nette Senioren, der stets nur zum Wohle der Menschen und des Fußballs handeln,“ sagt der ironiebegabte Endsechziger.

Dann verschwindet er mit einigen Kollegen schallend lachend in einem Züricher Hinterzimmer, um sich um die Menschen und den Fußball zu kümmern. Dem Anschein nach, um eine ukrainische Damen-Mannschaft.

(Bild: Quadratestadt Mannheim / flickr.com / CC BY-SA 4.0)
 

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